Honig bei Nebenhöhlenentzündung wirksamer als Antibiotika

Imker wissen um die Wirkung des Natur- und Hausmittels Honig. Es handelt sich um einen anerkannten Bakterienkiller, der sogar gegen resistente Bakterienstämme helfen kann. Betroffene berichten, dass er gegen eine chronische Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) besser helfen würde, als es Antibiotika vermögen. Eine gewagte Aussage?

Honig spielt von jeher in der alten Medizin bzw. in der Naturheilkunde eine bedeutende Rolle. Die alten Griechen und Römer sowie viele weitere Kulturen wussten, welche heilsame Wirkung dem Bienenprodukt zugeschrieben wird. Will man Wunden zu einer schnelleren Heilung bewegen, hilft ein Honigpflaster. Die meisten kennen Honig in heißer Milch als wirksames Mittel gegen Husten und Schnupfen oder auch zum besseren Einschlafen. Nun gibt es auch mehrere Studien, welche die antibakterielle Wirkung des Bienenhonigs beweisen.

Antibakterielle Wirkung von Honig gegen Sinusitis bewiesen

Vor allem bei chronischer Sinusitis hilft Honig, fanden kanadische Forscher heraus. Die chronische Entzündung der Nebenhöhlen ist nicht einfach zu therapieren. Verschiedene Bakterien bilden eine Symbiose (Gemeinschaft) auf der dünnen Schleimschicht. Wenn sich diese allen Antibiotika-Therapien wiedersetzen, flammt die Entzündung immer neu auf. Der Honig greift diesen als Biofilm bezeichneten Schleim an. An der Universität Ottawa brachten HNO-Forscher verschiedene Bakterienfilme, die aus unterschiedlichsten Bakterienarten bestanden, in Kontakt mit Bienenhonig.

Unter den Bakterienstämmen waren auch der „Hauskeim“ der meisten Krankenhäuser, der Staphylococcus aureus. Weiterhin wurde ein Stamm von Pseudomonas aeroginosa mit Honig benetzt. Diese weit verbreiteten Bakterien sind Ursache für etliche Infektionen; einige Stämme davon sind gegen herkömmliche Antibiotika sogar vollständig resistent. Man spricht von den multiresistenten Keimstämmen, auch MRSA.

Zum Vergleich wurden Bakterienproben in der gleichen Zusammensetzung mit Antibiotika behandelt. In der Gruppe, die mit Honig behandelt wurde, wurden in den einzelnen Proben mehr Bakterien abgetötet. Nun überlegen die Forscher, Honig als Therapie gegen hartnäckige Sinusitis einzusetzen. Beispielsweise könnte das Bienenprodukt in Form von Salben auf den Markt kommen.

Dass Honig auch gegen Erkältungen hilft, ist allgemein bekannt. Lösen Sie aber den Honig lieber pur auf Ihrer Zunge. Die große Hitze in heißer Milch kann den antibakteriellen Effekt einschränken oder ganz zerstören.

Bienenhonig (privat, unser Imker)
Bienenhonig (privat, unser Imker)

Anwendungstipp:
Auch der Arzt verwendet häufig Bienenprodukte für seine Patienten. Nehmen Sie jedoch nur regionalen Honig und vertrauen Sie Ihrem Imker im Ort. Nehmen Sie morgens 2 Teelöffel Bienenhonig – das hilft sogar gegen resistente Bakterienarten.

Schreibe einen Kommentar zu Maria PopilarskiMaria Popilarski Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert