Diagnostik und Therapie von Asthma bronchiale
Asthma kann lange Zeit unerkannt bleiben, da es völlig beschwerdefrei verläuft. Die Veranlagung zu Asthma ist vererbbar. Die Krankheit ist gut behandelbar mittels einer Langzeittherapie. Zur Selbstkontrolle kann eine Peak-Flow-Messung (Atemstoß-Messung) nach dem sogenannten Ampelschema hilfreich sein.
Wenn ein Verdacht auf Asthma bronchiale besteht, erfolgt zunächst die Überprüfung der Lungenfunktion. Mittels einer Lungen-Röntgenaufnahme (Thorax) werden mögliche andere Erkrankungen ausgeschlossen. Um herauszufinden, ob eine Allergie der Auslöser ist und welche Stoffe eventuell das Asthma verstärken, werden Allergietests in Form von Prick-Test und Blutprobe durchgeführt.
Behandlungsmöglichkeiten
Die medikamentöse Therapie (Asthma-Spray, Tabletten) ist das Mittel der Wahl bei Asthma bronchiale. Dazu werden die Medikamente meist inhaliert, um dauerhaft und langfristig die Symptome zu behandeln. Bei einem akuten Asthma-Anfall greifen die Patienten auf eine Bedarfsmedikation zurück. Neben der Medikamenteneinnahme helfen einige Maßnahmen, die Beschwerden in Grenzen zu halten:
1. Erlernen der richtigen Atemtechnik in der Asthmaschulung
Atmen mit gespitzten Lippen („Lippenbremse“)
Korrektes Husten
Lösen von Verschleimungen
Atemerleichternde Körperstellungen
2. Führen eines Asthma-Tagebuches
Sinnvolle Überprüfung
Optimale Einstellung der Therapie
3. Notfallplan mit dem Arzt erstellen
Risiko schwerer Asthma-Anfälle minimieren
4. Kontakt mit Reizstoffen vermeiden
5. Verqualmte Räume meiden, selbst nicht rauchen
6. Vermeiden bzw. Auskurieren von Infektionen
Auf gesunde Zähne achten
Infekte, zum Beispiel Nebenhöhlenentzündungen, kurieren
7. Regelmäßige, konsequente Medikamenteneinnahme auch bei Wohlbefinden
8. Auslöser herausfinden und vermeiden (unter welchen Umständen tritt Anfall auf?)
9. Reichlich Trinken verflüssigt den Schleim
10. Klimawechsel kann sich auf allergisches Asthma positiv auswirken (Seeluft, Hochgebirge)
11. Regelmäßiger Sport, idealerweise Schwimmen, trainiert die Bronchien und gewöhnt sie an die gesteigerte Atmung
12. Reduktion von Übergewicht durch Ernährungsumstellung
13. Entspannungstechniken erlernen, wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung zur Stressreduktion
14. Impfungen gegen Erkrankungen der Atemwege (Grippe, Pneumokokken)
15. Teilnahme an Asthmaschulung zum richtigen Umgang mit Peak-Flow-Meter sowie zur richtigen Medikamenteneinnahme
Prognose für Asthmatiker
Therapien und vorbeugende Maßnahmen helfen asthmabedingte Beschwerden zu kontrollieren. Mit dem Ende der Pubertät heilt bei etwa der Hälfte der betroffenen Kinder das Asthma aus. Bei ungefähr 40 Prozent werden die Beschwerden durch die Behandlung deutlich reduziert, etwa ein Viertel der Betroffenen können komplett geheilt werden.
Hier ein Notfall-Video zu Asthma bei Kindern
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