Leukämie

Als Erster hat 1845 Rudolf Virchow die Leukämie beschrieben und ihr auch den Namen gegeben. Die Krankheit ist gekennzeichnet von einer unkontrollierten Vermehrung der funktionsunfähigen Vorform weißer Blutkörperchen im Knochenmark oder anderem Zellgewebe, wodurch die Blutbildung gestört wird.

Formen der Leukämie

Im Vergleich zu anderen Krebsformen tritt Leukämie insgesamt nicht so häufig auf. Dafür sind von dieser Krebsform oft Kinder betroffen. Diagnostiziert wird die Krankheit über Blutuntersuchungen und die Knochenmarkbiopsie (Entnahme von Knochenmark). Dabei wird gleichzeitig festgestellt, welche Form der Leukämie vorliegt. Bei der myeloischen Form entstammen die entarteten Leukozyten dem Knochenmark. Diese Form tritt häufig im Kindesalter auf.

Bei lymphatischer Leukämie entarten andere Zellarten, die Lymphozyten. Von dieser Form der Leukämie sind eher Erwachsene betroffen. Aufgrund der Störungen im Blutbild zeigen sich als erste Anzeichen Mattigkeit, Müdigkeit und eine ungesunde Blässe. Da die Blutgerinnung gestört ist, kann häufiges Nasenbluten auftreten und schon bei geringsten Verletzungen entstehen Hämatome, es bilden sich blaue Flecken, an deren Entstehung sich Betroffene nicht erinnern können. Darüber hinaus kann Fieber auftreten.

Behandlungsmethoden der Leukämie

In vielen Fällen ist die Leukämie heute heilbar, besonders, wenn sie frühzeitig diagnostiziert wird. Wirksame Methoden sind Chemotherapie und Knochenmarktransplantation. Eine Chemotherapie ist auch heute noch für den gesamten Organismus eine große Belastung, auch wenn die Nebenwirkungen oft nicht mehr so einschneidend sind wie noch vor einigen Jahren. Soll eine Knochenmarktransplantation vorgenommen werden, ist es oft ein langwieriger Prozess, bis ein geeigneter Spender gefunden werden kann. Dazu wurden nationale und internationale Netzwerke aufgebaut, die Daten potenzieller Knochenmarkspender zur Verfügung stellen.

 

Jenny Brix

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