Lungenembolie
Ursache einer Lungenembolie ist ein Blutgerinnsel, das sich in einer Lungenarterie festgesetzt hat. Das Blutgerinnsel kommt in den meisten Fällen aus dem Bein- oder Beckenraum in die Blutbahn. Eine schnelle Diagnose und die sofortige Einleitung von Maßnahmen sind unbedingte Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.
Entstehung und Anzeichen
Gelangt infolge einer Thrombose im Bein oder im Becken ein Blutpfropf in die Blutbahn, so kann dieser schließlich in die Lunge geraten, wo er Arterien verstopft. Dadurch kommt es zu erheblichen Störungen im Lungenkreislauf und der Herztätigkeit, die tödlich enden können. Mit einem Anteil von 60 % sind Beinthrombosen die häufigsten Auslöser, in 30 % der Fälle liegen Thrombosen im Becken vor. Anzeichen einer akuten Lungenembolie sind Atemnot, Brustschmerzen, teils Ohnmacht, Husten, Angst und heftiges Herzrasen. Die Symptome können sich wiederholen, da die Embolie manchmal schubartig auftritt. Früher traten solche Embolien häufig nach Operationen auf, weshalb heute begleitend zur OP eine Thrombose-Prophylaxe üblich ist. Kompressionsstrümpfe werden angelegt und die Patienten schneller mobilisiert oder physiotherapeutisch bewegt.
Behandlung und Vorbeugung
Zur Behandlung schwerer Lungenembolien werden Medikamente wie Heparin eingesetzt, um das Gerinnsel aufzulösen. Auch Blutverdünner, die in der Regel nach Abklingen der Embolie über einen Zeitraum genommen werden, gehören zur medikamentösen Therapie. Zur Vorbeugung sollten auffällige Krampfadern dem Facharzt vorgestellt werden. Eventuell sind dann Kompressionsstrümpfe zu tragen oder es sollte über eine OP nachgedacht werden. Die beste Vorbeugung gegen Thrombosen kann jedoch vom Menschen selbst ausgehen, z. B. durch eine gesunde Lebensweise und viel Bewegung. Auch wenn die Neigung zur Thrombose erblich bedingt sein kann, kann dem erfolgreich entgegengewirkt werden.
Heike Stopp
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