Schleimlöser
Was versteht man darunter? Die verschiedenen Formen der Schleimlöser
In der Pharmazie werden die Schleimlöser auch als sogenannte „Expektorans“ bezeichnet. Diese Bezeichnung stammt von der lateinischen Vokabel „pectus“ für Brustkorb. Inzwischen kommt auch die deutsche übliche Vorsilbe „ex“ in den Gebrauch und wird verwendet, wenn es etwas nach draußen befördert wird.
Dieser vorgenannte Begriff bezeichnet die Funktion des Schleimlösers bestens und ein sogenannter Expektorans dient dazu, alles aus dem Brustkorb hinauszubefördern, was nicht hineingehört. In diesem Fall sind das die Sekrete, die sich aufgrund der Tätigkeit des Immunsystems im Brustkorb sammeln.
Grundsätzlich wird die Palette der Schleimlöser in zwei unterschiedliche Kategorien aufgeteilt. Einmal die Mukolytika, und Sekretomotorika. Diese beiden vorgenannten Begriffe unterscheiden sich in ihre Wirkmechanismen. Die Hauptaufgabe den bei den Sekretomotorikas besteht darin, dass sie den Schleim, der sich im Brustkorb befindet, flüssiger zu machen. Der Schleim kann sich somit leichter von den Schleimhäuten lösen und besser abgehustet und ausgeschnaubt werden. Durch die Mukolytika wird zusätzlich die Schleimbildung gefördert und die Erreger können auf natürlichem Weg den Körper verlassen.
Auf den Transport des Schleims wirken sich dagegen die Sekretomotorika aus. Durch sie werden die Flimmerepithelien aktiviert. Diese befinden sich auf der Schleimhaut der Bronchien. Die Flimmerepithelien sind winzige stäbchenförmige Gebilde und sind zudem ein Bestandteil des Immunsystems des menschlichen Körpers. Sie haben die Aufgabe für eine kontinuierliche Reinigung der Atemwege zu sorgen und sie bestehen auf Zilien und Becherzellen. Die vorhandene Bewegung kann verglichen werden mit einem leichten Wind im Getreidefeld. Durch Reizungen der befindlichen Sinneszellen werden sie bewegt.
Bei einer Einnahme von den beschriebenen Formen des Schleimlösers sollte man darauf achten, dass man reichlich Flüssigkeit zu sich nimmt. Der allgemeingültige Richtwert von etwa 1,5 Litern pro Tag sollte hierbei sogar überschritten werden. Ebenso ist eine Kombination der Schleimlöser mit den Präparaten zum Abschwellen der Schleimhäute sehr sinnvoll. Allerding sollte auf die gleichzeitige Einnahme von Mittel für Hustenstiller mit einer Unterdrückung des Hustenreizes verzichtet werden. Hierbei würde die Wirkung der Sekretomotorika abgeschwächt werden und mehr Schleim durch die Sekretolytika gebildet werden und sich somit in den Atemwegen sammeln.
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