Tolle Knolle: Gesundes aus Ingwer

Ingwer wird inzwischen als wahre „Wunderknolle“ gehandelt. Auch wir haben im Blog einige Informationen, welche Krankheiten sich mit diesem Gewürz heilen oder zumindest lindern lassen. Ingwer wird für die Verbesserung der Verdauung eingesetzt, bei Erkältungen und ihm werden noch einige weitere gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Dazu und wie man Ingwer selbst züchten kann, nachfolgend mehr.

Ingwer wird als Wundermittel verwendet, unter anderem:

* zum Abnehmen
* zum Senken des Blutdrucks
* gegen Rheuma
* gegen Sodbrennen
* bei Erkältung
* gegen Arteriosklerose (Verkalkung der Blutgefäße) und
* bei Potenzproblemen

Ingwer super frisch: aus eigenem Anbau

Weil der Ingwer im Supermarkt häufig weit gereist und daher nicht mehr taufrisch ist, empfiehlt sich der Anbau im eigenen Garten oder Kräuterkasten. Dafür sollte der Ingwer eine sehr gute Qualität haben – idealerweise kommt er aus Bio-Anbau. Denn herkömmlicher Ingwer kann bestrahlt worden sein, damit er nicht austreibt. Und das wäre für unser Vorhaben ja nicht förderlich.

Ein knackiges, frisches Stück weist einzelne „Augen“ (wie bei Kartoffeln) auf. Das sind sogenannte Vegetationspunkte. Eine schöne glatte, nicht schrumpelige, Haut zeugt auch von der Frische des Ingwerstücks. Denn je knackiger der Ingwer ist, umso erfolgreicher wird die Zucht.

Wie die Anzucht von Ingwer funktioniert

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1. Vorbereitung des Topfes. Er sollte schön weit sein, damit die Ingwer-Rhizome in die Breite wachsen können. Wichtig ist ein Loch im Boden, damit das Wasser ablaufen kann. Ein paar Tonscherben oder Steine auf dem Boden verhindern die Bildung von Staunässe. Das Abflussloch darf aber nicht verschlossen werden, sondern nur überdeckt.

2. Mischen der Erde: Ideal ist lockere Erde, damit sich das kräftige Wurzelwerk gut entwickeln kann. Dieses wird später geerntet. Der perfekte Mix sollte aus einem Drittel Sand und zwei Dritteln lockerer Blumenerde bestehen. Gartenerde sollte nicht zu tonhaltig sein, ansonsten wird etwas Torf darunter gemischt.

3. Technik beim Pflanzen: Für mehrere Pflanzen wird die Ingwerknolle in mehrere bis zehn Zentimeter große Abschnitte. Pro Stück sollte mindestens eine grüne Stelle (Auge) zu sehen sein. In die Erde kommt nun eine Mulde (mit Schaufel, von Hand, mit einem Löffel usw.). Die Schnittfläche am Ingwer kommt nach unten, wenn es nur eine ist. Das Stück wird nun leicht mit Erde bedeckt. Sind zwei Schnittflächen vorhanden, wird das Ingwerstück flach im Topf auf die Erde gelegt und die Erde gut angedrückt sowie das Stückchen leicht mit Erde bedeckt.

4. Gießen, aber richtig: Weil Ingwer Wärme liebt, sollten die Plänzchen am besten mit lauwarmem (handwarmem) Leitungswasser (kalkfrei) gegossen werden. Die Erde sollte feucht gehalten werden, aber nicht nass, denn sonst wurde zu viel gegossen und der Setzling fault.

5. Wärme ist gut für die Ingwerpflanzen, da sie in der Natur aus tropischen Verhältnissen stammen. Erscheinen die ersten grünen Triebe, dann wird der Topf mit Folie oder einem Gefrierbeutel abgedeckt. So einfach entsteht ein Gewächshaus im Mini-Format, was dem Ingwer hilft, besser auszutreiben und Wurzeln zu schlagen.

6. Standortwahl: Ingwer mag nicht zu viel Sonne, aber auch keinen unmittelbaren Schatten. Er sollte angenehm warm stehen. Der ideale Platz ist das Badezimmerfenster mit Milchglasscheibe in einem gut beheizten Raum.

7. Im Sommer darf der Ingwer an die frische Luft, auf den Balkon oder in den Garten. Aber nur, wenn die Nächte nicht mehr kalt sind, sollten die Pflanzen ins Freie. Direkte Sonneneinstrahlung ist auch hier zu meiden. Wenn die Nächte abkühlen, dann kommt der Topf über Nacht ins Haus und am Tag wieder nach draußen.
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Endlich Ingwer ernten

Zehn Monate dauert es in etwa, bis der erste Ingwer geerntet werden kann. Ungefähr 80 bis 120 cm groß ist die Ingwerpflanze, geerntet werden die frischen, hell beigen Wurzeln. Überwintern lässt sich der Ingwer auch, wenn er hell und kühl gelagert wird. Dann verliert er die Blätter, treibt aber im Winter wieder frisch aus. Möglich ist auch, die Ingwerwurzel durch Teilung zu vermehren. Wir haben auch Rezepte zur Zubereitung und Nutzungsmöglichkeiten von Ingwer.

Autorin: Heike Stopp

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