Was verbirgt sich hinter der Diagnose Zöliakie?
Immer mehr Menschen leiden an Lebensmittelunverträglichkeiten oder gar Allergien. Gerade nach den Mahlzeiten klagen diese über Schmerzen und Verdauungsprobleme. Unter diesen Symptomen leidet rund 1 bis 2 % der Bevölkerung. Jedoch lösen nur 14 Stoffe die meisten Allergien und Unverträglichkeiten aus. Aus diesem Grund müssen eben diese Stoffe auf der Zutatenliste von Verpackungen gekennzeichnet werden. Einer dieser Stoffe ist das Getreideeiweiß Gluten. Die Zöliakie ist keine typische Lebensmittelallergie sondern bezeichnet eine Autoimmunerkrankung, bei der Menschen, welche glutenhaltige Lebensmittel verzehren, unter Beschwerden die Schmerzen oder Verdauungsproblemen leiden.
Was ist Zöliakie?
Die mittlerweile bekannteste Lebensmittelintoleranz besteht in der Zöliakie. Die Autoimmunerkrankung wird in der Regel zwischen dem 20. Und 60. Lebensjahr festgestellt und ist keine klassische Nahrungsmittelallergie. Auf den Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln reagiert das Immunsystem mit Antikörpern. Dadurch wird eine Immunreaktion im Dünndarm ausgelöst. Bei betroffenen Menschen entzündet sich die Dünndarmschleimhaut und somit können die Nährstoffe aus den Lebensmitteln nicht mehr aufgenommen werden.
Verlauf von Zöliakie
Die Autoimmunerkrankung Zöliakie bleibt der Betroffenen ein Leben lang erhalten. Allerdings können die Symptome unterschiedlich ausfallen:
Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen stellen die häufigsten Auswirkungen der Erkrankung dar.
Durch die verschlechterte Nährstoffaufnahme kann es zu einem Mangel von Vitaminen, Fetten sowie Eisen kommen.
Mit etwaigen Mängeln ist die Blutarmut, Gewichtsverlust und Müdigkeit verbunden.
Weiterhin können Depressionen sowie Migräne bei Zöliakie auftreten.
Ebenso kann eine Folge der Erkrankung in Osteoporose liegen.
Glutenfrei leben
Bei vielen Menschen folgt nach der Diagnose von Zöliakie die Panik. In den meisten Lebensmitteln befindet sich schließlich Gluten. Jedoch ist es durchaus möglich, ein glutenfreies Leben zu führen. Beispielsweise eignet sich der Verzehr von Mais, Reis, Buchweizen, Quinoa etc. Auch Obst- und Gemüsesorten sind frei von Gluten. Darüber hinaus hat die Lebensmittelindustrie auf die zunehmende Autoimmunderkrankung Zöliakie reagiert und bietet Produkte mit der Kennzeichnung „glutenfrei“ an.
Sabrina Schaffroth
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