Fieber messen – aber richtig
Wie schon im Beitrag zum Fieber kurz angedeutet, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Fieber messen können. Am besten misst man in den Körperhöhlen, z. B. im Mund, im Ohr, rektal (Po) oder bei den Mädchen vaginal (Scheide). Die so ermittelten Werte sind die genausten. Dennoch messen viele auch axillär (in der Achselhöhle) sowie in der Leistenbeuge, wobei die axilläre Mess-Methode wohl die bekannteste ist. Allerdings ist hier die Genauigkeit nicht so hoch.
Wollen Sie beispielsweise eine Entzündung des Blinddarms herausfinden, so ist eine Messung axillär und rektal sinnvoll. Weichen die Temperaturen mehr als sieben Zehntel voneinander ab, dann ist eine Blinddarmentzündung (Appendizitis) wahrscheinlich. Dies lässt sich bereits feststellen, bevor Schmerz und Abwehrspannung auftreten bzw. parallel zur anderen Diagnostik.
Axilläre oder orale Messung?
Wenn Sie eine axilläre Messung vornehmen, müssen Sie zum gemessenen Wert ungefähr ein halbes Grad Celsius addieren. Die Körperkerntemperatur liegt ungefähr dieses halbe Grad über der axillär ermittelten Temperatur. Messen Sie hingegen unter der Zunge, dann sollten Sie ein Drittel bis ein halbes Grad Celsius abziehen. Messergebnisse im Ohr sind sehr genau, treten hier Differenzen auf, dann war die Messung nicht korrekt.
Quecksilberhaltige alte Glasthermometer haben ausgedient, da sie bei Glasbruch gefährliche Dämpfe absondern. Moderne Thermometer arbeiten mit farbigem Alkohol oder ungiftigem Gallium, bei denen der Höchstwert erhalten bleibt, bis Sie ihn herunter schütteln. Zum Messen der Werte wird heutzutage aber am häufigsten ein modernes digitales Thermometer verwendet. Es misst schnell und zuverlässig, kann nicht zerbrechen und sendet ein Geräusch, wenn die Messung beendet ist. Ein weiterer Vorteil ist die Speicherung der Messergebnisse. Die allerneuste Generation Fieberthermometer misst mit Infrarot. Diese Messgeräte können Sie ideal im Ohr einsetzen und so sehr zuverlässige Messergebnisse bekommen.
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