Wie entsteht Fieber
Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, warum Sie Fieber bekommen? Schweißausbrüche und eine heiße Stirn bei häufig kalten Händen, Schüttelfrost und all die anderen unangenehmen Symptome, die diese Erkrankung mit sich bringt? Eigentlich ist Fieber gar keine eigene Krankheit, sondern ein Anzeichen, dass im Körper etwas nicht stimmt.
Begriffsdefinition Fieber
Die Bezeichnung kommt – wie die meisten medizinischen Fachausdrücke – aus der lateinischen Sprache. „febris“ bedeutet hier „Hitze“. Es handelt sich dabei um eine Abwehrreaktion unseres Körpers. Als Helfer des Immunsystems besitzt Fieber eine Warn- und eine Verteidigungsfunktion. Dringen Keime in unseren Organismus ein, ist es im Idealfall so, dass wir mit Fieber darauf reagieren.
Fieber messen können Sie auf ganz unterschiedliche Weise. So werden erhöhte Körpertemperaturen im Ohr, unter der Achsel oder rektal gemessen. Die Methode des Fiebermessens im Po sowie im Ohr gelten als zuverlässiger als die so genannte axiale Methode. Zum richtigen Fiebermessen lesen Sie bitte den entsprechenden Beitrag in diesem Blog.
Erreicht unsere Körper(kern)temperatur mehr als 38 Grad Celsius, dann spricht der Arzt von Fieber. In Amerika würde dies bedeuten, dass die Temperatur des menschlichen Organismus über 100,4 Fahrenheit liegt. Fieber regt Neuronen im Bereich des Zwischenhirns an der Sehnervenkreuzung (Hypothalamus) an, die auf Wärme reagieren. Beim Fieber versucht der Körper, die Temperatur zu regulieren. Normalerweise geben die Neuronen den Impuls für die Körpertemperatur. Beim Fieber hemmen mikrobielle Stoffe, welche Fieber erzeugen (Pyrogene) die natürliche Wärmeabgabe des gesunden Menschen. Diese Entzündungsstoffe sind im Körper dann vorhanden, wenn irgendwo eine entsprechende Entzündung abläuft.
Wie gelingt es dem Körper, Fieber einzudämmen?
Die meisten Menschen wissen, dass es bei einer Erhöhung der Körper(kern)temperatur auf 42 Grad bzw. bei knapp 106 Fahrenheit zum Tode kommen kann. Daher begrenzt der menschliche Organismus das Fieber, damit es ihm nicht gefährlich wird, und zwar bei 41 Grad Celsius/105,8 Grad Fahrenheit. Dabei spielen Säuren, Hormone (z. B. Prostaglandin-Derivate, Glukokoroide, Melanocortin), Neurotransmitter, Botenstoffe des Immunsystems (Interleukine) eine zentrale Rolle.
Nach heutiger Auffassung – das belegen auch Forschungen – ist es nicht immer sinnvoll, rigoros gegen das Fieber vorzugehen. Wenn Sie sich beispielsweise mit Bakterien, Viren, Pilzen usw. infiziert haben, kann im Verlauf der Erkrankung mittels Fieber eine Verkürzung und Abschwächung erfolgen, da eine Erhöhung der Körpertemperatur die Immunabwehr ankurbelt. Experten weisen darauf hin, dass es die Überlebenschancen bei einer Blutvergiftung (Sepsis) erhöht, wenn man das Fieber nicht künstlich absenkt.
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