Wie wird Fenchel verwendet?

Fenchel ist ein sehr mildes Gemüse, das auch als Babynahrung mit zu den ersten Lebensmitteln gehört, die ein Baby bekommen sollte. Auch roh kann die Fenchelknolle gegessen oder als Gemüse gekocht verwendet werden. Beispielsweise eignet sich Fenchel als Salat mit anderen Gemüsen wie Tomaten, Zucchini oder Karotten, aber auch leicht süß mit Äpfeln, Nüssen, Orangen oder Weintrauben.

Fenchel ist ebenfalls ein perfektes Dipgemüse. Dafür wird er einfach in Streifen geschnitten und mit verschiedenen Soßen serviert. Dazu gibt es zahlreiche Rezepte für gefüllten oder überbackenen Fenchel, für gedünsteten Fenchel als Gemüsebeilage zu Fisch oder Fleisch. Probieren Sie doch mal ein Fenchelrelish.

Was ist ein Relish? Ein Relish-Rezept, zwar mit Gurke, Knoblauch, Paprika und Zwiebel. Lässt sich aber leicht abgewandelt auch mit Fenchel zubereiten.

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Die Fenchelsamen sind ein leckeres Gewürz für Brot oder zu Fischgerichten, auch in Fleisch- und Wurstwaren schmeckt das Fenchelaroma sehr gut. Der Tee aus Fenchelsamen ist als Babytee sehr beliebt. Auch das Fenchelgrün kann verwendet werden und dient als Würzkraut oder einfach der Dekoration.

Das aus den Fenchelsamen gewonnene Fenchelöl ist ein leckeres Aroma für Liköre, aber auch ein guter Zusatz zu Hustenmitteln, wie Fenchelbonbons oder Fenchelhonig. Fenchelhonig gilt unter Sängern als Geheimtipp bei Heiserkeit. Werden die Samenkörner kurz vor der Verwendung in einem Mörser gequetscht, entfalten die ätherischen Öle ihre Wirkung noch besser. Fenchelsamen, die nicht gebraucht werden, sollten kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden.

Die gesundheitliche Bedeutung des Fenchels

Die Inhaltsstoffe wirken krampflösend, schleimlösend und antiseptisch. Bei leichten Verdauungsbeschwerden ist Fenchel ein gutes Mittel. Der Inhaltsstoff Anethol fördert die Verdauung, indem er die Bewegung der Magen- und Darmmuskulatur anregt. Das wirkt krampflösend und kann bei Völlegefühl, Blähungen und krampfartigen Bauchbeschwerden sehr gut helfen. Fencheltee ist daher auch sehr beliebt als Säuglingstee.

Auch gegen Erkältungen ist Fenchel das Kraut der Wahl. Fenchel enthält das ätherische Öl Fenchon, das eine entzündungshemmende Wirkung hat. Damit hilft der Fenchel auch dabei, das Wachstum von Keimen zu behindern. Wird das Fenchelöl mit dem Essen aufgenommen, kann es seine Wirkung auch in den Bronchien entfalten. Es hilft sowohl bei trockenem Husten als auch bei Husten mit sehr zähem Schleim. Außerdem wird die Bewegung der Flimmerhärchen gesteigert, wodurch der Schleim besser abtransportiert werden kann, die Atemwege so befreit werden können.

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Quelle: pixabay.com (CCL)

Stillende Mütter, die Fencheltee trinken, tun nicht nur sich selbst etwas Gutes. Sie regen auf der einen Seite die Milchproduktion an und fördern ihre eigene Verdauung. Auf der anderen Seite werden die wirksamen Bestandteile des Fenchels vom Säugling über die Muttermilch aufgenommen. Das wirkt sich beruhigend auf die Verdauung aus.

Historisches zum Fenchel

Schon seit Jahrhunderten ist der Fenchel als Gewürz- und Heilpflanze bekannt. Mit seinem anisähnlichen Aroma ist der Fenchel eine sehr beliebte Heil- und Gewürzpflanze. Das Kräuterbuch der Heilerin und Äbtissin Hildegard von Bingen (10981179) enthielt schon eine Beschreibung der auch heute noch sehr geschätzten gesundheitlichen Wirkungen des Fenchels. Zwei davon ist seine Heilwirkung bei Erkältungen und gegen Blähungen.

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