Laryngitis: akute oder chronische Entzündung des Kehlkopfes

Der Kehlkopf übernimmt eine wichtige Rolle in der Lautbildung. Die Medizin unterscheidet drei Abschnitte des knapp oberhalb der Luftröhre liegenden Kehlkopfes.

Der aus einem Knorpel bestehende Kehldeckel, auch Epiglottis genannt, hat die Aufgabe, den Kehlkopfeingang während des Schluckens zu verschließen. Er verhindert somit, dass Nahrung in die Luftröhre

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Girl (Quelle: www.pixabay.de, CCL)
eintritt.

Des weiteren befinden sich die Stimmlippen etwa im mittleren Teil, während der Kehlkopf im unteren Teil in die Luftröhre übergeht. Die vor allem bei Männern stark ausgebildeten und häufig äußerlich erkennbaren Schildknorpel geben dem Kehlkopf gemeinsam mit dem Ringknorpel, umgangssprachlich auch als Adamsapfel bekannt, Halt. Die Kehlkopfschleimhaut befindet sich im gesamten Kehlkopf, hält diesen geschmeidig und schützt ihn. In der Folge von starken Reizen oder einer Infektion kann sich die Kehlkopfschleimhaut akut oder chronisch entzünden.

Ursachen und Symptome einer Kehlkopfentzündung

In nur wenigen Fällen ist eine akute Kehlkopfentzündung auf Bakterien zurückzuführen. Hauptursache ist meist eine Erkältung oder andere virusbedingte Entzündungen, welche die oberen Atemwege betreffen.

Eine ungewöhnliche Belastung, wie etwa lang anhaltendes lautes Sprechen oder Singen, Zigarettenrauch oder chemische Reize, können ebenso ursächlich sein. Wird die Kehlkopfschleimhaut über einen besonders langen Zeitraum diesen möglichen Risikofaktoren ausgesetzt, kann sich eine chronische Kehlkopfentzündung entwickeln.

Symptomatisch für eine Laryngitis ist, neben starker Heiserkeit und Husten, häufig das Anschwellen der Kehlkopfschleimhaut. In diesen Fällen kann auch Atemnot hinzukommen.

Behandlung und Therapie

Eine akute Kehlkopfentzündung ist anhand von Dampfinhalationen, dem Schonen der Stimme sowie medikamentöser Unterstützung behandelbar. In aller Regel kommt hier eine Kombination aus entzündungshemmenden und schleimlösenden Medikamenten zum Einsatz. Ein Antibiotikum kommt lediglich im selteneren Fall einer Begleiterkrankung in Frage, die aufgrund einer bakteriellen Infektion auftritt.

Winter
Winter

Innerhalb weniger Tage regeneriert sich die Kehlkopfschleimhaut typischerweise wieder, so dass keine Folgen zu befürchten sind. Lediglich im Fall einer stark anschwellenden Kehlkopfschleimhaut, die unter Umständen auch eine Atemnot mit sich bringen kann, ist ein Krankenhausaufenthalt sowie eine unter ärztlicher Beobachtung durchgeführte Kortison-Therapie notwendig.

Sonderformen der Kehlkopfentzündung

Neben einer Entzündung der Kehlkopfschleimhaut ist auch eine Epiglottitis, die Entzündung des Kehldeckels aufgrund bakterieller Infektionen oder die typischerweise im Kindesalter auftretende subglottische Entzündung des Kehlkopfes, auch unter dem Namen Pseudokrupp bekannt, möglich.

Hier noch ein Video, dass die verschiedenen Aspekte der Kehlkopfentzündung zusammenfasst.

AI

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